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Bald ist es wieder an der Zeit, auf Sommerreifen zu wechseln.
Wer sich entschließt mit neuen Reifen in die Sommersaison zu starten,
findet bei Reifenhändlern und in Autohäusern eine nahezu unüberschaubare
Auswahl. Das gilt besonders für die Dimension 195/65 R 15, die noch vor
wenigen Jahren zur Grundausrüstung sehr vieler Autos gehörte. Die GTÜ
Gesellschaft für Technische Überwachung hat gemeinsam mit dem ACE Auto
Club Europa 16 Reifen dieser Größe einem harten Praxistest unterzogen.
Erneut zeigt sich: Nicht der teuerste Reifen ist automatisch der Beste.
Dunlop Blu-Response verdienter Testsieger
Klarer Sieger mit dem GTÜ-Urteil „sehr empfehlenswert“ ist der Dunlop
Sport Blu-Response (338 Euro*). Dieser Pneu glänzt mit dem absolut
kürzesten Bremsweg auf nasser Strecke (siehe Ergebnistabelle).
Zum Vergleich: Der ebenfalls leicht rollende, aber auch günstigere
Nexen N blu Eco (298 Euro*) braucht im Test aus Tempo 100 ganze acht
Meter mehr bis zum Stillstand.
Auf Platz 2 landet der preiswerte Vredestein Sportrac 5 (296 Euro*), der
mit ebenfalls sehr homogenen Leistungen überrascht. Gegenüber dem
Spitzenreiter fehlen jedoch ein paar Punkte beim Nassbremsen und im
Rollwiderstand. Vredestein gehört übrigens zu dem hierzulande noch
weitgehend unbekannten Konzern Apollo, der mit dem neuen Alnac 4G (252
Euro*) ebenfalls im Test vertreten ist. Mit guten Reserven im Nassen und
gutem Bremsvermögen auf trockener Bahn genügt auch dieser Reifen den
Anforderungen an die Fahrsicherheit. Die Handlingeigenschaften könnten
etwas besser und der Rollwiderstand etwas geringer sein.
Breites Mittelfeld mit guten Leistungen
Den dritten Platz darf sich der Continental Premium Contact 5 (338
Euro*) mit dem Goodyear Efficient-Grip Performance (328 Euro*) teilen.
Der Conti ist einen Hauch resistenter gegen Aquaplaning und generell
sehr gutmütig zu fahren, der Goodyear bremst dafür auf trockener Straße
besser.
Auf dem fünften Platz landet der ebenfalls neu entwickelte Bridgestone
Turanza T001 (320 Euro*), der das Prädikat „sehr empfehlenswert“ mit
erhöhtem Rollwiderstand nur um einen einzigen Punkt verfehlt.
Ebenso viele Punkte erreicht der Hankook Kynergy Eco (332 Euro*) mit
einem Vorsprung in der Disziplin Rollwiderstand, die er jedoch durch
etwas schlechtere Leistungen auf trockener Straße wieder verspielt.
Knapp dahinter rangieren Nokian Line (274 Euro*) und Semperit Speed-Life
(298 Euro*), wobei der Semperit in den Aquaplaningversuchen durch
extrem gute Leistungen auffällt. Allerdings ist das Bremsvermögen auf
nasser Straße alles andere als optimal. Unzureichend verzögern in dieser
Disziplin auch der letztplatzierte Nankang XR 611 (242 Euro*) und der
Falken Ziex ZE 914 Ecorun (300 Euro*). Der Falken bekommt dank guter
Umweltwerte und günstigem Preis eben noch so das Prädikat
„empfehlenswert“ und mischt sich damit unter so bekannten Markenreifen
wie Fulda EcoControl HP (306 Euro*), Pirelli Cinturato P1 (320 Euro*)
und Michelin Energy Saver Plus (356 Euro*). Diese Reifen zeigen solide,
wenn auch nur durchschnittliche Leistungen.
Am Ende des Feldes finden sich zwei Reifen mit dem Prädikat „bedingt
empfehlenswert“ wieder: zum einen der Firestone TZ 300 (292 Euro*), der
aus seinen hohen Rollwiderstand keinen Hehl macht, bei Nässe und bei
Trockenheit aber mithalten kann, sowie der Nexen N blue eco (298 Euro*),
der den Spagat zwischen gutem Rollwiderstand und genügend Nasshaftung
nicht beherrscht und zudem auf trockener Straße nur unzureichend
verzögert.
Auch ein „nicht empfehlenswert“ gibt es beim GTÜ-Sommerreifentest: Der
Nankang XR 611 (242 Euro*) bietet erschreckend schlechte
Aquaplaningeigenschaften und generell sehr wenig Haftung auf nasser
Fahrbahn.
* ungefährer Preis für vier Reifen
Auf Labelwerte ist nicht immer Verlass
Eine gewisse Entscheidungshilfe und auch Schutz vor qualitativ
minderwertigen Reifen soll das Ende 2012 eingeführte Reifenlabel bieten.
Der auffällige Aufkleber mit den drei Kategorien „Nassgriff“,
„Rollwiderstand“ und „Geräusch-Emission“ kann aber auch zu Irritationen
führen.
Kein Hersteller will in den drei offensichtlichen Kriterien schlecht
aussehen. Da ein guter Reifen jedoch weitaus mehr Ansprüche erfüllen
muss und der Reifenhersteller die Einstufung selber vornimmt, ist das
Label als alleiniges Entscheidungskriterium kaum geeignet. Wirklichen
Aufschluss über die Qualitäten eines Reifens liefert nur ein
ausführlicher Reifentest. Insgesamt zwölf Versuche durchläuft ein Reifen
im GTÜ-Test - darunter natürlich auch die Label-Kategorien. Quelle GTÜ
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