Ein symmetrisches Rad dreht sich um seine Rotationsachse. Der Schwerpunkt des perfekten Rades liegt auf der Rotationsachse genau in der Mitte des Rades.
Von einer statischen Unwucht spricht man, wenn der Schwerpunkt nach wie vor auf der Mittelebene liegt, aber nach außen (radial) verschoben ist. Zur Bestimmung der statischen Unwucht ist keine Drehung notwendig. Wenn das Rad (bei horizontaler Drehachse) in einer beliebigen Stellung losgelassen wird, wird es sich so drehen, dass die Unwucht nach unten zeigt.
Je größer die Masse, desto größer ist die Unwucht.
Je größer der Radius, desto größer ist die Unwucht.
Motorrad-Räder sind relativ dünn im Vergleich zu PKW-Rädern. Sind sie auch noch symmetrisch aufgebaut, ist lediglich statisches Wuchten notwendig. Um eine hohe Wuchtgüte zu erreichen wird durch die Drehzahl der Reifenwuchtmaschine die Fliehkraft der Unwucht erhöht und erlaubt so genauere Messungen. Genau gegenüber der gemessenen Unwucht muß das Ausgleichsgewicht angebracht werden. Es ist also wichtig, die Unwucht und den Ort der Unwucht, die Winkellage, genau zu messen. Entscheidend sind präzise Kraftaufnehmer und hochgenaue Winkelmesser.
Hersteller hochwertiger Felgen gehen übrigens den umgekehrten Weg. Sie entfernen Material auf der Winkellage der Unwucht, z.B. im Tiefbett.
Eine statische Restunwucht führt zum „Hüpfen“ des Rades.
Die statische Unwucht kann an einer horizontalen Wuchtspindel ohne Drehzahl gemessen werden. Mit Drehzahl kann die Messung an einer horizontalen oder vertikalen Wuchtspindel erfolgen.